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Begriffsklärung

Die Begriffe Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Bildungswissenschaft sind so komplex und zusammenhängend, dass es keine einheitliche Definition in der Wissenschaft gibt. Auch über den Ursprung des Begriffs Pädagogik gibt es verschiedene Vermutungen. Hier einige Beispiele:

BÖHM Winfried (2005):Wörterbuch der Pädagogik. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag. S. 478 - 479:
"Pädagogik (griechisch paideia) meint die Lehre von der menschlichen Bildung bzw. Bildungslehre. Der Begriff bezieht sich sowohl auf das erzieherische Handeln, als auch auf die Theorie der Erziehung (Erziehungswissenschaft). Die Pädagogik ist demnach eine praktische Wissenschaft, in der Theorie und Praxis unlösbar verbunden sind."

https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dagogik

"Pädagogik (Wortbildung aus altgriechisch παιδαγωγικὴ τέχνη paidagōgikḗ téchnē = „Technik“, „Kunst“, „Wissenschaft“ der Kindesführung) und Erziehungswissenschaft sind Bezeichnungen für eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt.

Die Unterscheidung der Bezeichnungen ist vornehmlich historisch zu betrachten: Nach heutigem Verständnis kommt der Erziehungswissenschaft die Doppelrolle zu, als Reflexionswissenschaft Bildungs- und Erziehungszusammenhänge zu erforschen, aber als Handlungswissenschaft auch Vorschläge zu machen, wie Bildungs- und Erziehungspraxis gestaltet und verbessert werden kann.

Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft wird an Schulen auch als eigenständiges Fach unterrichtet, so in einigen deutschen Bundesländern an Gymnasien und Gesamtschulen als Fach des sozialwissenschaftlichen Bereichs der Gymnasialen Oberstufe und in anderer Form und Schwerpunktsetzung in der Erzieherausbildung. Die Bildungswissenschaft beschäftigt sich mit einer ganzheitlichen Ansicht des lebenslangen Bildungs- bzw. Lernprozesses, stützt sich hierbei auf erziehungswissenschaftliche, pädagogische, psychologische und soziologische Theorien und Erkenntnisse."

http://lexikon.stangl.eu/1399/paedagogik

„Ursprünglich und im vorwissenschaftlichen Verständnis (von griechisch “país” = Kind und “ágo” = ich führe, leite) die theoretische und praktische Beschäftigung mit Fragen der “Kindererziehung”. Heute werden die Begriffe “pädagogisch” und “Pädagogik” auch im wissenschaftlichen Sprachgebrauch als allgemeine Sammelbezeichnungen auf Erziehung und auch Ausbildung verschiedenster Personengruppen angewandt (z. B. “Behindertenpädagogik”, “Erwachsenenpädagogik”).
“Pädagogik” umreißt auch jenes wissenschaftliche Arbeitsgebiet, auf dem man sich vor allem mit Fragen der Entwicklung und Begründung von Zielen der Erziehung und Ausbildung – etwa des Unterrichts – befasst.“

LENZEN D. (2004): Erziehungswissenschaft. Ein Grundkurs. Rowohlt Taschenbuch Verlag. S. 13 ff.
Nach Dieter Lenzen (2004) unterscheidet man „Erziehungswissenschaft“ und „Pädagogik“ alltagssprachlich indem man mit Erziehungswissenschaft eher Forschung und Präzision verbindet, während man Pädagogik eher mit Praxis und Wirklichkeit assoziiert. Die Unterscheidung ist rein historisch. Die Bezeichnung –„Pädagogik“ wird aus dem griechischischen „pais agein“ hergeleitet, was in der Antike soviel bedeutete wie „Führung des Kindes vom Haus zur Übungsstätte“. Pädagogen, meist Sklaven, hatten also die schlichte Funktion, darüber zu wachen, dass die Söhne der vornehmen Bürger auf dem Wege zur Schule nicht Opfer von zumeist sexuellen Übergriffen durch erwachsene Männer wurden.
Ab Mitte des 20. Jahrhunderts taucht der Begriff „Erziehungswissenschaft“ auf. Mit ihm verbindet sich das Programm, die „Erziehungswirklichkeit“ mit präzisen, zumeist empirisch-analytischen Methoden untersuchen zu wollen, um die Resultate für die pädagogische Praxis bereit zustellen.
Eine weiter Unterscheidung schwingt auch noch mit: „Pädagogik“ bezog sich auf den Knaben, das Kind. „Erziehung“ weist zurück auf eine alte Metapher aus der Gärtnerei (althochdeutsch „irziohan“) und bedeutet „Herausziehen der Pflanze“ und deutet somit auf „junges Gemüse“.

GUDJONS Herbert (2008):Pädagogisches Grundwissen. Regensburg: Julius Klinkhardt Verlag. S.21ff
„Seit einigen Jahrzehnten ist es üblich, dass die beiden Begriffe Pädagogik und Erziehungswissenschaft als identische Begriffe nebeneinander verwendet werden. Das scheint sich heute mehr und mehr durchzusetzen. Allerdings muss man wissen, dass der Begriff Erziehungswissenschaft seit dem Ersten Weltkrieg ein offensiver Begriff war, der den Wissenschaftscharakter dieser Fachrichtung betonen wollte, gegenüber dem Begriff Pädagogik, der oftmals mit der Erziehungspraxis bzw. einer Ausbildung für dieselbe gleichgesetzt wurde.“

Grundlegende Ziele und Aufgaben der Pädagogik

Grundlegende Zielsetzungen und Aufgaben in der Pädagogik sind unter anderem
Erziehung, Bildung, Sozialisation und Lernen. Seit dem Vordringen der Pädagogik in viele Bereiche der Gesellschaft beziehen sich diese Zielsetzungen nicht mehr nur auf die Kinder sondern auch auf die Erwachsenen in vielen unterschiedlichen, pädagogischen Feldern, wie zum Beispiel Familie, Schule, Freizeit oder Beruf.

(2008):Pädagogisches Grundwissen. Regensburg: Julius Klinkhardt Verlag. S.149 – 227)
Kron W. (2001): Grundwissen Pädagogik. München: Reinhardt Verlag. S. 50
THOLE u.a. (Hrsg.)(2011): Pädagogisches Wissen. Stuttgart: Kohlhammer Verlag

 

von Dieter Lenzen
Taschenbuch
Ausgabe: 6
Verlag: Rowohlt Tb.
Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 349955531X

von Jochen Kade, Werner Helsper, Werner Thole, Christian Lüders, Frank-Olaf Radtke, Birte Egloff
Broschiert
Verlag: Kohlhammer
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 3170211447

von Winfried Böhm
Broschiert
Ausgabe: 1. Aufl.
Verlag: UTB, Stuttgart
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 3825284646

von Herbert Gudjons
Broschiert
Ausgabe: 10., aktual. Auflage.
Verlag: UTB, Uni Taschenbücher Verlag
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 3825230929



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