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News > Frauenministerium verleiht Johanna-Dohnal-Preise 2016

Förderpreise gehen an Theresa Kaar, Hannah Ringhofer und Rita Emilia Stangl, Veronika Helfert erhält Johanna-Dohnal-Stipendium

Wien (OTS) - Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung wurden am Montagabend im Festsaal des Gesundheits- und Frauenministeriums in Wien die Johanna-Dohnal-Preise 2016 verliehen. Mit den Preisen werden junge Wissenschaftlerinnen dafür ausgezeichnet, dass sie durch ihre Arbeiten die Verwirklichung von Geschlechterdemokratie fördern und eine Vorbildwirkung auf Mädchen und Frauen in Ausbildung und Studium haben. ****

„Johanna Dohnal prägt die Politik bis heute. Sie hat etwa dafür gesorgt, dass Frauen im öffentlichen Dienst eine reale Chance haben eine Führungsposition zu bekommen, und bewirkt, dass Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft kein Tabuthema mehr ist. Sie hat sich stets mit ihrer Stimme und ganzen Kraft eindeutig gegen Vorurteile und für Gerechtigkeit und Solidarität eingesetzt. Wir möchten auf diesen Errungenschaften aufbauen und ihren mutigen Weg weiterverfolgen. Eine Art, dies zu tun, ist der Johanna-Dohnal-Preis“, sagte Ines Stilling, Leiterin der Sektion für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung, die in Vertretung von Frauenministerin Sabine Oberhauser die Festrede hielt. Großen Dank richtete Stilling an das Johanna Dohnal Archiv und die Jury für ihren Einsatz rund um die Verleihung sowie den Spenderinnen und Spendern, die die Preise und das Stipendium erst möglich machen.

Die Preisträgerinnen 2016

Veronika Helfert, die in diesem Jahr das Johanna-Dohnal-Stipendium erhält, erforscht für ihr Dissertationsprojekt „Zur Frauen- und Geschlechtergeschichte der Rätebewegung in Österreich im europäischen Kontext 1916/17–1924“ die Auswirkungen des Geschlechts auf politische Prozesse und Handlungsspielräume von AkteurInnen. Damit bewegt sich ihre Arbeit im Spannungsfeld von (trans-)nationaler Geschichtsschreibung der ArbeiterInnenbewegung, kritischer Politikgeschichte sowie feministischer Forschungen zum Verhältnis von Gewalt, Politik und Geschlecht. Diese Perspektive wurde bisher in der Forschung zum Ende des Ersten Weltkrieges und der Entstehung der Ersten Republik vernachlässigt.

Für ihre Arbeit “Thinking women were bad at math impairs early neural processing: Effects of stereotype threat on working memory performance and P300” wurde Theresa Kaar mit einem der drei Förderpreise ausgezeichnet. Sie beschäftigte sich damit, inwiefern Geschlechterstereotype einen Einfluss auf kognitive Prozesse haben. Die Ergebnisse ihrer Arbeit können dabei helfen zu verstehen, wie Vorurteile wirken und bei Betroffenen zu Leistungseinbußen führen können. Je mehr darüber bekannt wird, desto leichter ist es, aufzuklären und Stereotype zu überwinden.

Hannah Ringhofer erhielt für ihre Masterarbeit „Antifeministische Männerrechtsbewegungen und ihre Auswirkungen auf feministische Soziale Arbeit“ ebenfalls einen Förderpreis. Ihre Forschungsergebnisse zeigen, dass Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen spürbar sind: Antifeministische Tendenzen innerhalb der österreichischen Politik bewirken etwa, dass feministische Einrichtungen verstärkt um ihre Existenzberechtigung und staatliche Finanzierung kämpfen müssen. Es gibt aber auch direkte Angriffe auf feministische Einrichtungen und deren Mitarbeiterinnen. Ringhofer versteht ihre Arbeit als eine erste Bestandsaufnahme des gesellschaftlichen Phänomens des Antifeminismus in Bezug auf feministische Einrichtungen.

Nicht zuletzt wurde Rita Emilia Stangl für ihre Diplomarbeit „Sexualität in österreichischen Biologieschulbüchern. Eine Inhaltsanalyse“ mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Sie untersuchte unter dem Aspekt der Gleichstellung die auflagenstärksten Biologiebücher der 5. und 8. Schulstufe. Dabei kam sie zu dem Ergebnis, dass viele für die sexuelle Gesundheit von Jugendlichen relevante Thematiken nicht oder nur unzureichend behandelt und Rollenstereotype reproduziert werden.

Der Johanna-Dohnal-Preis

Der Johanna-Dohnal-Preis wurde heuer zum 12. Mal vergeben, insgesamt konnten nun schon 54 junge Frauen ausgezeichnet und unterstützt werden. Die Auszeichnung wurde 2004 anlässlich des 65. Geburtstags Johanna Dohnals von den SPÖ-Frauen ins Leben gerufen. Seit 2006 werden zusätzlich Johanna-Dohnal-Stipendien vergeben, die es Studentinnen ermöglichen sollen, ein halbes Jahr an einem Dissertationsprojekt zu forschen oder zu schreiben.

Fotos der Preisverleihung finden sich unter:
http://www.bmgf.gv.at/home/Dohnal_Preis
(Schluss)
Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Gesundheit und Frauen
Philipp Lindner, BA
Pressesprecher
+43 1 71100 644511
philipp.lindner@bmgf.gv.at
www.bmgf.gv.at
Facebook: www.bmgf.gv.at/facebook

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http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20161122_OTS0035/frau...
Quelle: OTS0035, 22. Nov. 2016, 09:52


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