"Lob der Schule" war das erste Buch, das ich von dem Mediziner Joachim Bauer gelesen habe.
Wie bereits vor einiger Zeit erwähnt, konnte ich damit überhaupt nichts anfangen und fand es schlicht und einfach schlecht.
Im Buchgeschäft entdeckte ich nun kürzlich das Buch "Das Gedächtnis des Körpers", durch dessen Untertitel "Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern" ich mich angesprochen fühlte. Ich kaufte es, obwohl ich bemerkte, dass Joachim Bauer auch der Autor dieses Buches ist.
In kürzester Zeit habe ich dieses Buch nun regelrecht verschlungen, da es Joachim Bauer wunderbar gelingt, sein medizinisches Wissen in einfache Worte zu verpacken. Komplizierte Sachverhalte werden von ihm darin so klar und interessant dargestellt, dass auch ich als absoluter Laie ein Verständnis für die Vorgänge im Gehirn entwickeln konnte. Für Pädagogen, die mit schwierigen Kindern arbeiten, kann dieses Buch sicher sehr hilfreich dabei sein, die Verhaltensweisen dieser Kinder verstehen zu lernen.
Gleichzeitig wird man positiv gestimmt, da Bauer immer wieder darauf hinweist, dass die Spuren im Gehirn, die durch negative Érfahrungen gemacht wurden, beispielweise durch Therapie so verändert werden können, dass die Lebensqualität des Betroffenen stark verbessert wird.
Somit weiß ich jetzt, dass ich nicht nur meinen Schülern, sondern auch Autoren eine zweite Chance geben kann.
Allerdings finde ich es ratsam, wenn Ärzte in ihrem Bereich bleiben und uns mit ihrem medizinischen Wissen erfreuen. Lehrer schreiben ja auch keine Bücher über Gehirnforschung- und das ist auch gut so!