Nun hat er also endlich stattgefunden, der Bildungsstandardsmathetest.
Die Schüler mussten insgesamt 80 Minuten arbeiten. Das ist für die Viertklassler einer Volksschule enorm lang. Innerhalb dieser Zeit hatten sie 72(!!!) Fragen zu beantworten, bei denen es insgesamt sehr, sehr viel zu lesen gab. Die Formulierungen waren teilweise so gewählt, dass einem der Schädel brummte, weil man sehr konzentriert bleiben musste, um alles richtig zu verstehen.
Bin gespannt über die wahrscheinlich schrecklichen Ergebnisse:
Zumindest alle lese- und sprachschwachen Kinder m ü s s e n dabei schlecht abgeschnitten haben.
Ob dieser Test also viel über die m a t h e m a t i s c h e n Fähigkeiten aussagt, ist hier eine berechtigte Frage.
Nachdem die Kinder diesen Test erledigt hatten, mussten sie einen seitenlangen Fragebogen ausfüllen, in dem sie zu ihrer Situation zuhause befragt wurden. Sowohl über die Beschäftigungen der Eltern, als auch über die Anzahl der Bücher in der Wohnung, als auch über die gemeinsamen kulturellen Unternehmungen mussten die Schüler dabei sehr genau Auskunft geben.
Die Lehrer wiederum wurden in einem Lehrerfragebogen, für den sie sich 30 Minuten Zeit nehmen sollten, aufs Genaueste durchleuchtet. Um die vielen Fragen gut beantworten zu können, wäre allerdings weit mehr Zeit nötig.
Übrig bleibt danach vermutlich bei den meisten Lehrern ein mulmiges Gefühl, da diese Fragebögen natürlich nicht anonym sind! Also wählt man die Antworten, die gehört werden wollen und nicht jene, die man wirklich meint!