Was die Schule betrifft, gehören das Ordnen und Ausmisten zu meinen liebsten Tätigkeiten.
In den ersten zehn Jahren meines Lehrerdaseins habe ich Materialien gesammelt, gehortet und hergestellt. Und seit einigen Jahren versuche ich mehr und mehr zu reduzieren.
Viele Dinge schauen nämlich viel besser aus als sie tatsächlich sind. Manche Materialien liegen seit Jahren ausgearbeitet im Kasten und wurden bis jetzt nie von mir verwendet.
Ein gutes Beispiel dafür sind die Sachunterrichtsmaterialien der Reihe "Das will ich wissen". Für mich steht fest, dass darin vorwiegend Dinge stehen, die man nicht wissen will - schon gar nicht als Volksschullkind. Fachbegriffe, von denen ich noch nie gehört habe, sind darin Standard. Einfache Sachverhalte werden verkompliziert und in die Länge gezogen und die Texte sind langatmig und uninteressant. Alle Schüler, die in der Freiarbeit Sachunterrichtsthemen auf diese Art und Weise erarbeiten müssen, tun mir leid! Das einzig Verwendbare daran sind die Bilder und jene Beschriftungskärtchen, die ein Minimum an Text aufweisen.
So versuche ich also, ausschließlich solches Material zu besitzen, welches Freude und Sinn macht und mich von allem anderen zu trennen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, denn von manchem trenne ich mich jedes Jahr aufs Neue n i c h t , obwohl ich es noch nie gebraucht habe ;-)
Die Tatsache, dass es so teuer war oder so viel Arbeit gemacht hat, hält mich nämlich leider doch davon ab, es auszumisten.
Glücklicherweise schaffe ich es aber von Jahr zu Jahr ein bisschen mehr, die Materialien auf das Wesentliche zu reduzieren und damit Ballast abzuwerfen!