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Blog einer Jung- Lehrerin

"Die Autorin dieses Blogs beginnt im September 2013 mit dem Unterrichten. Zur Wahrung der Anonymität (v.a. der Schüler/innen) sind alle Namen geändert. Die in diesem Blog beschriebenen Vorkommnisse entsprechen jedoch der Realität!


Die ersten Vorbereitungen

Wolf Ida am 6.8.2013
Di 6 Aug

Den ersten Schritt zur Klassenlehrerin habe ich schon hinter mich gebracht – ich habe die Schulbücher für meine Klasse bestellt!
Allein den Betrag pro Kind herauszufinden, den ich ausgeben darf, war eine Herausforderung; ganz abgesehen von der Entscheidung, welche Bücher ich verwenden möchte.

Da die Kinder aber gar nicht so leistungsschwach wirken wie erwartet und bis auf drei Kinder alle Deutsch als Erstsprache sprechen, habe ich mich für „Lilos Lesewelt“ entschieden, eine relativ anspruchsvolle Fibel, die aber viele Ideen und Anregungen für LehrerInnen bietet. Wir werden sehen, ob sie sich bewährt.
Für Mathematik habe ich „EINS plus“ bestellt, weil es mir empfohlen wurde, und weil mir auf der Hochschule sowieso nur eingetrichtert wurde, wie schlecht sämtliche Mathematikbücher wären, die man in Österreich bestellen kann. Insofern kann ich ja nur daneben greifen. ;-)
Ich habe keine Ahnung, wann die Bücher ankommen werden (eigentlich wüsste ich jetzt schon gerne, welches Thema wann dran kommt, trotz der verbleibenden Ferienwochen bin ich schon ziemlich nervös).

Wann ich den Schlüssel zu meinem Klassenraum bekomme, ist ein weiteres Rätsel, das sich auch hoffentlich bald auflösen wird. Offiziell darf ich erst zwei Tage vor Schulbeginn ins Schulhaus, um Änderungen vorzunehmen. Meinen Klassenraum habe ich zwar schon gesehen, aber was von all dem Zeug drinnen bleibt, weiß ich nicht. Der Gedanke daran macht mich ganz kribbelig, weil ich einfach nichts dagegen tun kann – ich muss bis Ende August warten, ob es mir passt oder nicht.

Ablenkung schaffen Überlegungen wegen der Hefte, der Klassenausstattung, der Regeln und Rituale in der Klasse und so weiter. In einem Lehrerforum lese ich über andere Klassen und bin überrascht, wie unterschiedlich diese sind. Allein die Hausübungen! In manchen Klassen gibt es gar keine, in manchen jeden Tag Deutsch und Mathematik, in manchen sogar  Deutsch nur am Donnerstag und Dienstag und Mathematik nur am Montag und Mittwoch. Kreativ, oder? Wie ich mich diesbezüglich entscheide, weiß ich noch nicht genau, aber Wiederholungen sind wichtig, deshalb werden es vielleicht doch einfache Übungen aus Deutsch und Mathematik jeden Tag. Was mir auch Kopfzerbrechen bereitet, ist die Freiarbeit. Eigentlich möchte ich die Kinder auch sehr offen arbeiten lassen, aber dafür sind genaue Strukturen und Regeln wichtig und sich das alles im Vorhinein zu überlegen (ohne zu wissen, wie man dann den Klassenraum gestaltet ...) ist ganz schön herausfordernd. Ich habe das Gefühl, meinen Kopf über den Sommer an die Schule vermietet zu haben! Dazu muss ich sagen: es macht auch Spaß. Das ganze Planen und Überlegen und Ideen finden – ich freue mich sehr, dass ich das alles selbst entscheiden darf!


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