"Die Autorin dieses Blogs beginnt im September 2013 mit dem Unterrichten. Zur Wahrung der Anonymität (v.a. der Schüler/innen) sind alle Namen geändert. Die in diesem Blog beschriebenen Vorkommnisse entsprechen jedoch der Realität!
Eltern und Kinder... |
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Wolf Ida am 11.11.2013 | |
11 Nov
Nachdem ich jetzt 10 Wochen lang unterrichtet habe - Himmel, das klingt kurz und war lang! - muss ich sagen, dass es noch immer Spaß macht. Es ist auch noch immer anstrengend, aber die Kinder (von denen ich anfangs geglaubt habe, ich würde sie nie nett bekommen) bessern sich. Nicht so sehr zueinander, es wird noch immer geboxt und geschlagen und gepetzt, aber immerhin zu mir. Dass es mir eigentlich zuwider ist, sehr streng zu sein, hat die letzten Wochen nur noch anstrengender gemacht. Was ich aber schön finde, ist: es zahlt sich aus. Gerade meine Schülerinnen und Schüler, die zuhause kaum Grenzen vorgesetzt bekommen und das meiste einfach d ü r f e n, weil sich eben offenbar niemand durchsetzen will, wirken ganz froh darüber, sich auszukennen. Ich bemühe mich, fair zu sein und klare Regeln zu haben, mache mir und den Kindern aber auch klar: niemand ist fehlerlos. Und es wird passieren, dass man einmal aufräumen muss, ohne ausgeräumt zu haben, so ist das eben. Die positiven Rückmeldungen der Kinder (ich wurde heute schon UMARMT und das ist bei diesen Kindern wahrlich nichts Alltägliches!) freuen mich schon sehr. Und ich merke auch, wie wichtig es ist, dass ich mit den Kindern gut kann und sie mit mir. Der bevorstehende Elternsprechtag allerdings liegt mir im Magen. Ich habe nach einigen gemachten Erfahrungen mit einigen Eltern das Gefühl, sie werden es mir schwerer machen als die Kinder. Zum Glück habe ich doch noch zwei Wochen Zeit und kann mir genau überlegen, was ich wann zu wem aus welchem Grund sage! |
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